Ein Licht hier. Ein Herz dort.

Hi Sheldon,

Seit Jahren schon spreche ich mit Dir. Wir führen mal lustige Gespräche, mal traurige. Mal gibst du mir Ratschläge, mal hinterlässt du traurige Fragezeichen.

Dann stoße ich auf das Thema Mediumship. Wird sie jetzt komplett verrückt? Dreht sie jetzt völlig durch? Manchmal fühle ich mich so. Vor allem, weil ich in diese Themen oft so intensiv hineinkippe. JEtzt eben auch wieder. Da glaube ich plötzlich nicht mehr „nur“ daran, dass du irgendwo hier für mich da bist, da bin ich plötzlich überzeugt davon. Weil ich so vieles lese und sehe (Hallo Internet!), dass ich gar nicht anders kann als zu glauben. Und gleichzeitig die rationale Stimme mit ihrem „ja aber…“ Wie soll das gehen? Müsste die ganze unsichtbare Welt nicht voll toter Menschen sein, die sich um ihre Zurückgebliebenen tummeln? Wirst du nicht auch „bei anderen“ sein? Und welchen Zustand, welche Form hast du da? Aber dann lasse ich das los und vertraue einfach nur. Irgendwie. Denn so richtig erklären kann es ja niemand, auch nicht die, die mit dieser anderen Welt „da drüben“ kommunizieren.

Neulich wollte ich es wissen. Und habe einfach gefragt. Habe dich gebeten, mir ein Zeichen zu schicken, irgendwas, damit ich in Ruhe vertrauen kann. Ohne weiter zu fragen. Und in dem Moment das Leuchten. Ich lag im Bett. Am anderen Ende des Zimmers mein Schreibtisch, auf ihm die Tastatur. Bluetooth. Leuchtend. Der Laptop war aus. Alle Lichter aus. Dunkle Nacht. Und als ich meine Bitte ausgesprochen hatte, das Leuchten der Tastatur. Einmal nur. Kurz. Aber deutlich. Dann wieder Dunkelheit. Nie wieder, hat sie seitdem geleuchtet. Braucht sie auch nicht. Danke für das Zeichen.

Immer wieder sehe ich Herzen und dann ging mir auf, dass die schon immer Zeichen sein könnten von dir. Ich habe dich gefragt, ob das so ist. Und dann sitze ich im Vipassana beim Abendessen und betrachte die Brotscheiben im Korb vor mir. Darin ein herzförmiges Loch. Ein breites Grinsen auf meinem Gesicht. Ein Herz im Brot, das schaffst auch nur du. Wo wir ja früher Löcher in Brote geschnitten haben für das Spiegelei darunter. Dieses mal hast du mir ein Herz geschickt. Ich freue mich über deine Zeichen, darüber, dass du da bist. Vermissen tue ich dich dennoch hier, denn egal wie viele Zeichen du schickst, du fehlst.

In Liebe,

Dein Küken.

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